Letzte Ortung Sofia

Der Verlust oder Diebstahl eines dienstlichen Apple-Geräts ist ärgerlich – doch machtlos ist man in einem solchen Fall nicht. Geräte lassen sich wieder aufspüren.

Der Kollege war nur kurz draußen und hat dabei die Tür offenstehen gelassen – leider. Denn als er nach kurzer Zeit zurückkam, war sein wichtigstes Arbeitsgerät verschwunden: Ein Langfinger hatte in der kurzen Zeit sein MacBook vom Schreibtisch mitgehen lassen.

Dieses Szenario ist tatsächlich vor ein paar Jahren so passiert. Doch was tun, wenn einem so etwas passiert oder wenn man seinen Laptop unaufmerksam im Zug oder anderswo stehen lässt? „Apple-Geräte haben von Haus aus eingebaut, dass man die eigenen Geräte orten und sperren kann“, erklärt Gregor Longariva, Gruppenleiter der Unix-Systeme am Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE).

Sperren, orten, löschen

Die „Wo ist?“-Funktion kann jeder Apple-Nutzer für seine Geräte nutzen – es braucht nur einen iCloud-Account. Damit jedoch an der FAU nicht jeder Nutzer selbst einen Account anlegen und im Falle des Falles die Gestohlen- oder Verloren-Funktion aktivieren muss, gibt es für FAU-Geräte einen einfacheren Weg: „Alle FAU-Geräte werden mit dem Kauf mit ihrer Seriennummer in das Mobile Device Management eingetragen. Aktivieren wir auf Wunsch der Nutzenden den Lost-Mode, wird das Gerät neu gestartet. Danach erscheint ein Text, dass das ein FAU-Gerät ist, dieses zurückgegeben werden möge und entsprechende Kontaktdaten“, sagt Longariva. Damit ist das Gerät gesperrt und es kann auch geortet werden.

„Aber nur dann“, sagt Longariva. „Wir können nicht generell die Standorte der Rechner abfragen, diese sperren oder löschen. Das können wir nur, wenn der Nutzer sich bei uns meldet und diesen Wunsch äußert.“ Dann aber ist das eine wichtige Funktion – gerade auch die Möglichkeit die Daten vom Gerät zu löschen. „Die Geräte sind dann in dem Moment wertlos.“

Netzwerkverbindung entscheidend

Die einzige Voraussetzung für das Auffinden eines geklauten oder verlorenen MacBooks: Es muss eine Netzwerkverbindung herstellen. „Sobald eine Netzwerkverbindung da ist, kontaktiert das MacBook den MDM-Server. Die Meldung, die dann auf dem Bildschirm erscheint, kann nicht weggeklickt werden. „Diese Geräte dienen den Dieben dann zwar noch als Ersatzteillager, aber der Zugriff auf die Daten bleibt ihnen zumindest verwehrt“, sagt Longariva. Fehlt die Netzwerkverbindung, bleibt auch die Ortung nutzlos.

Das aus dem Büro gestohlene Gerät des Kollegen ist durch die Gestohlen-Funktion schnell wieder aufgefunden worden. „Die letzte Ortung des Geräts war in einem Computershop in Sofia. Leider haben wir das Gerät nicht zurückbekommen. Aber die Funktion erlaubte zusammen mit der IP-Adresse, hier eine zielgenaue Ortung “, erzählt Longariva.

 

Tipps

Vorgehen bei Verlust oder Diebstahl:

  • E-Mail an rrze-mac@fau.de schreiben oder sich an eine der Service-Theken des RRZE wenden
  • Wenn bekannt – Seriennummer, Typ und IdM-Kennung angeben
  • Um Aktivierung des Lost-Mode bitten
  • Mac-Team fragt detailliert, ob das Gerät gesperrt oder gelöscht werden soll

Wer die App iSOC (iSupport On Campus) nutzt, kann dort die Seriennummer eintragen und hat sie im Falle des Falles parat.


Text: Corinna Russow