Einfacher zusammenarbeiten durch Matrix

Das Regionale Rechenzentrum Erlangen hat ein neues Kollaborationssystem. Damit sind Absprachen mit Kolleginnen und Kollegen noch einfacher und unkomplizierter möglich.

Mal eben kurz der Kollegin eine Information per Chat schicken, auf die sie wartet, oder eine Projektgruppe gründen, gemeinsames Brainstorming oder Rückmeldungen sammeln. Was wir in unserem privaten Alltag schon lange mit Messaging-Diensten lösen, kommt auch immer mehr im Beruflichen an. An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) gibt es dafür nun ein neues Kollaborationssystem. Bisher gab es dafür verschiedene Lösungen. Das neue Kollaborationssystem wird nun am RRZE bisher genutzte Systeme ablösen und damit die Zusammenarbeit und die Kommunikationswege weiter vereinfachen.

Hinter dem neuen System steht Matrix, ein Open-Source-Projekt für Echtzeitkommunikation. „Das Schöne ist, es baut auf dem Föderationsgedanken auf. Das heißt, es sind Server miteinander verbunden und man kann daran teilhaben oder auch seine eigenen Server nutzen“, erklärt Jannik Ebert. Er hat das Chatsystem installiert und konfiguriert. „Es ist also nicht so, dass bei irgendeiner Firma die Server stehen und niemand weiß, was passiert.“

Verschlüsselt und auf eigenen Servern

Gerade das bedeutet in diesem Fall auch eine erhebliche Sicherheit: „Matrix ist konsequent verschlüsselt, das ermöglicht einen sicheren Austausch. Zudem liegen unsere Daten alle auf unseren eigenen Servern.“ Ein unschlagbarer Vorteil. „Wir wünschen uns natürlich, dass unser Angebot FAU-weit angenommen und genutzt wird“, erklärt Ebert. „Eine Dozentin, ein Dozent könnte mit allen Seminarteilnehmenden eine Gruppe gründen und dort Unterlagen teilen, Fragen beantworten oder auch zum jeweiligen Thema ins Gespräch kommen.“

Doch es gibt weitere Vorteile durch den Föderationsgedanken: Auch andere Firmen oder Universitäten auf der ganzen Welt können das Chatsystem nutzen – entweder über einen der im Internet frei verfügbaren Matrix-Server oder über einen eigenen, wie am RRZE. „So könnte man zum Beispiel eine Gruppe zwischen der FAU, der Universität Düsseldorf und der Universität in Tokio erstellen und alle Beteiligten könnten ohne Probleme miteinander kommunizieren“, sagt Ebert. Doch bevor das Realität wird, wird das System – wie jede Software, die das RRZE für die Nutzung freigibt – ausführlich getestet.

Für Ebert ist das der vorläufige Höhepunkt seines Projekts. „Ein Gedanke, der uns antreibt“, sagt Ebert: „Die interne Kommunikation an der FAU damit noch besser zu machen, wenn das System läuft und von allen Angehörigen der FAU genutzt wird.“

Weiterführende Informationen

Ausführliche Doku zu Matrix
Überblick der Technischen Universität Dresden: Hochschulen und Universitäten mit einem Matrixdienst

 


Text: Corinna Russow