In der E-Regie am RRZE laufen aus verschiedenen Räumlichkeiten der FAU Audio- und Videosignale zusammen − alles zum Zwecke von Aufzeichnungen, Livestreamings oder Vorlesungsübertragungen. In Summe sind dies aktuell 45 Audioquellen und 52 Audiosenken. Genügend Variationsmöglichkeiten also, um jeweils einen guten Ton zu erhalten. (BI96, M. Gräve)
Als im Jahr 2007 das E-Studio am RRZE neu eingerichtet wurde, erhielt auch die angrenzende E-Regie die erste medientechnische Ausstattung. Besonderes Augenmerk fiel seinerzeit darauf, neben mehreren Räumen innerhalb des RRZE-Gebäudes (Hörsaal H4, Tagungsraum 2.049, E-Studio) auch das Audimax und die Aula des Schlosses einzubinden. Anfänglich genügte es, zu genau einem dieser Räume eine Schalte aufzubauen − Parallelitäten oder Nebenläufigkeiten waren nicht möglich. Über mehrere Jahre hinweg konnten auf diese Weise trotzdem schon zahlreiche Produktionen im Zeitscheibenverfahren − also jeweils ein Raum exklusiv − „abgefrühstückt“ werden.
Die hohe Akzeptanz durch die Nutzer an der FAU führte aber bald zu Terminkollisionen − immer mehr Aufzeichnungen, Übertragungen oder Videokonferenzen von Arbeitsgruppen oder Promotionen wurden angefragt. Anfänglich noch durch geschickte Terminplanungen oder Terminverschiebungen lösbar, mussten bei unverrückbaren oder sich kontinuierlich wiederholenden Terminen dann doch technische Lösungen für parallel stattfindende Veranstaltungen gefunden werden.
Mit Hilfe sogenannter Quadsplitmodule, eine etablierte Technik die aus dem öffentlichen Fernsehen schon lange bekannt ist, gelingt nun die Darstellung der vielen parallel eintreffenden Videosignale auf den Monitoren in der E-Regie.
Für die Verarbeitung der ebenso zahlreichen Audioquellen − sowohl eingangs- als auch ausgangsseitig − war es an der Zeit, ein Redesign mit Technologiewechsel durchzuführen. Lange Jahre wurden die Audiosignale rein analog auf einer 16×16-Matrix geführt. Nun kommt im Kern der Anlage sowie im Hörsaal H4 und im Tagungsraum 2.049 am RRZE die Vernetzungstechnologie „Audio Video Bridging“ (AVB − IEEE 802.1BA) zum Einsatz. Hierbei werden vier BIAMP-TesiraFORTÉ-Audioserver und zwei Biamp-Verstärker mittels eigenem AVB-Netzwerk über einen dedizierten AVB-fähigen Switch miteinander verbunden.
Obwohl über vier Räume verteilt, entsteht im logischen Zentrum eine 45×52-Matrix. Jeder beliebige Eingang kann auf jeden Ausgang geschaltet werden. Das System bietet eine Fülle an Einflussmöglichkeiten, sowohl auf die Signalführung als auch auf die angelieferten Signale. So kann beispielsweise auf jedes Mikrofon mühelos ein Hochpassfilter gelegt werden, um eventuell vorhandene störende tiefere Frequenzanteile wegzufiltern. Schwache Signale können angehoben werden und auch individuell je nach Senke (Audioempfangsgerät) fein differenziert angepasst werden.
Die gleichzeitige Durchführung von Veranstaltungen ist in der E-Regie nun möglich, wenngleich es nach wie vor hohe Konzentration erfordert, mehrere Streams auf den Kontrollmonitoren parallel zu verfolgen und hineinzuhören. In der Regel wird jeweils eine Veranstaltung von einem MMZ-Mitarbeiter betreut, aufgrund der verstärkten Nachfrage in Corona-Zeiten sind mehr Veranstaltungen zeitgleich zu betreuen.
Digitale Angebote: Produktiv arbeiten trotz Corona
Auch im Wintersemester 2020/21 findet ein Großteil der Lehrveranstaltungen in digitaler Form statt. Das MMZ möchte Ihnen dabei bestmöglich zur Seite stehen. Verschiedene Audio- bzw. Videokonferenzlösungen und weitere multimediale Dienste stehen Ihnen für Meetings, Projektbesprechungen, Vorlesungen, Seminare oder Konferenzen zur Verfügung. Bitte treten Sie mit dem Multimediazentrum des RRZE in Kontakt, wenn Sie Unterstützung benötigen.
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