Gelungene Open-Source-Konferenz trotz widriger Umstände
Rechtzeitig vor dem allgemeinen Lockdown, konnte an der FAU vom 4. bis zum 6. März 2020 der 22. Deutsche Perl-/Raku-Workshop stattfinden. Organisiert und veranstaltet vom Frankfurt Perlmongers e.V. in Zusammenarbeit mit dem RRZE und den Communities der Programmiersprachen Perl und Raku. (BI96, M. Pinkert)
Wie bereits in den Jahren 2008 und 2012 durfte das RRZE wieder ein buntes Publikum begrüßen. Die meisten Gäste stammten diesmal allerdings aus dem deutschsprachigen Raum, viele internationale Gäste mussten wegen der Corona-Lage leider absagen.
Dank moderner Technik und mit der Unterstützung der Kollegen vor Ort konnten dennoch die meisten Vorträge internationaler Speaker per Videochat stattfinden. Das Multimediazentrum des RRZE hatte zudem, trotz zahlreicher anderer Aufträge, die Vorträge weitestgehend aufgezeichnet. In Absprache mit den Speakern stehen sie im Videoportal der FAU online zur Verfügung. Vor dem Hintergrund der Corona-Krise und den damit zusammenhängenden Absagen internationaler Gäste waren Veranstalter und Organisatoren dennoch positiv von der regen Teilnahme überrascht. Auch 2020 war das Interesse an technischen Entwicklungen im Zusammenhang mit Perl ungebrochen.
Der Workshop behandelte ein breit angelegtes Themenspektrum. Neben Vorträgen zur neuen Perlversion wie „Medizinische Bildverarbeitung mit Perl 5“ von Herbert Breunung gab es Themen wie „Best Practices for Managing Episodic Volunteering“ von Dr. Ann Barcomb vom Department of Computer Science an der FAU oder einen „Sketchnote Workshop“ von Wolfgang Kingeldei. Ferner war die Programmiersprache „Raku“, die sich aus der Perl-6-Entwicklung herausgelöst hat, ein fortlaufendes Thema, was unter anderem letztlich dazu geführt hat, dass der „altbewährte“ Perl-Workshop in diesem Jahr den Beinamen „Open-Source-Konferenz für jedermann“ erhielt.
Das RRZE hatte als Gastgeber der Konferenz zum Abschluss noch eine Führung durch die im eigenen Haus beheimatete Informatik-Sammlung Erlangen (ISER) in petto. Sie wurde von den Besuchern der Konferenz so gut angenommen, dass das ISER-Team wegen der vielen interessierten Fragen „Überstunden“ machen musste.
Trotz widriger Umstände durften sich nach den drei Workshoptagen sowohl die Veranstalter als auch die Speaker über einen gelungenen Workshop und großes Interesse seitens der Gäste freuen. Dafür sprach auch die beliebte Vortragsreihe „Kaffeepause“, die, wie vermutlich bei jeder anderen Konferenz auch, von den Besuchern zum lockeren Austausch über Themen, die abseits der Vorträge noch interessant waren, sehr gerne wahrgenommen wurde.
2021 findet der 23. Perl-Workshop vom 24. bis zum 26. März in Leipzig statt. Der genaue Veranstaltungsort wird noch unter act.yapc.eu/gpw2021/ bekanntgegeben.
Weitere Informationen
Webseite zum Perl-Workshop 2020
act.yapc.eu/gpw2020/
Videos der Vorträge
www.video.uni-erlangen.de/course/id/891
Kontakt
Markus Pinkert
markus.pinkert@fau.de