Auszeichnungen und Preise: Vom Golden Spike bis zum ISC Gauss Award

Obwohl Forschung schon immer ein integraler Bestandteil der Arbeit der HPC-Gruppe war, hat sie im Jahr 2009 durch die Ernennung von Dr. G. Wellein zum Professor für High Performance Computing am Department Informatik eine deutliche Aufwertung erfahren. Seitdem wirbt die Gruppe Drittmittel aus diversen Quellen ein (DFG, BMBF, EU) und publiziert intensiv in Journalen und auf Konferenzen. Da bleibt es nicht aus, dass Exzellenz auch von dritter Seite honoriert wird. Die Liste ist mittlerweile zu lang, um sie hier vollständig wiederzugeben, aber ein paar Highlights seien doch genannt. (BI95, GHa)

Alles begann mit dem „Golden Spike“, der seit 1998 jährlich vom Lenkungsausschuss des Höchstleistungsrechenzentrums Stuttgart (HLRS) für herausragende Projekte auf den HLRS-Supercomputern vergeben wird. Sowohl im Jahr 2004 als auch in 2008 konnte Thomas Zeiser, zunächst noch am Lehrstuhl für Strömungsmechanik, später dann am RRZE, einen „goldenen Nagel“ nach Hause tragen.

Im Jahr 2011 gewannen Georg Hager, Jan Treibig und Gerhard Wellein den „Informatics Europe 2011 Curriculum Best Practices Award“ für ausgezeichnete Lehre im High Performance Computing. Das Lehrkonzept, das auf analytischer Performance-Modellierung basiert, überzeugte das Preiskomitee von „Informatics Europe“, einer Vereinigung, die sich der Förderung von Lehre und Forschung in der Informatik auf europäischer Ebene verschrieben hat. Der Preis wurde im Jahr 2011 zum ersten Mal vergeben.

Von 2013 bis 2019 wurde das Projekt „ESSEX“ (Equipping Sparse Solvers for Exascale) von der DFG im Rahmen des Schwerpunktprogramms 1648 „SPPEXA“ am RRZE mit zwei Stellen gefördert. SPPEXA lobte diverse Male Preise für Abschlussarbeiten aus. Für das Jahr 2016 konnte Christie Alappat für seine Arbeit „Implementation and Performance Engineering of the Kaczmarz Method for Parallel Systems“ den Preis für die beste Masterarbeit entgegennehmen. Auch für 2017 war die Gruppe erfolgreich: Moritz Kreutzer gewann für seine Dissertation „Performance Engineering for Exascale-Enabled Sparse Linear Algebra Building Blocks“ den SPPEXA Best PhD Award.

Die „ISC High Performance“ ist eine der Leitkonferenzen für High Performance Computing in Europa und weltweit. Das wissenschaftliche Programm des Events hat in den letzten Jahren eine deutliche Aufwertung erfahren; die Komitees sind mit hochkarätigen Wissenschaftlern besetzt, und die Auswahl der veröffentlichten Arbeit ist hoch kompetitiv. Bei der ISC 2018 war ein Team des Lehrstuhls für Rechnerarchitektur (Informatik 3) und des RRZE mit ihrem Beitrag „On the Accuracy and Usefulness of Analytic Energy Models for Contemporary Multicore Processors“ erfolgreich und errang den „ISC Gauss Award“, der jährlich vom „Gauss Centre for Supercomputing“ vergeben wird.

Im November 2018 schließlich nahm Christie Alappat mit seinem Posterbeitrag „Recursive Algebraic Coloring Engine“ an der „ACM Student Research Competition“ Teil, einem Event, das auf der „Supercomputing“-Konferenz in den USA Studierenden die Möglichkeit gibt, ihre Arbeit einem größeren Publikum zu präsentieren. Nach einer weiteren Auswahlrunde konnte Christie mit dem ersten Preis nach Hause gehen und rückte damit in das große Finale in San Francisco vor, in dem im Juni 2019 die Gewinner von 26 ACM-Konferenzen gegeneinander antraten. Dort konnte er den zweiten Preis erringen und im Rahmen einer Festveranstaltung, auf der nebenbei auch der Turing Award vergeben wurde, entgegennehmen.

Weitere Informationen
Auszeichnungen und Preise

Christie Alappat und Prof. Gerhard Wellein bei der Preiszeremonie
in San Francisco im Juni 2019

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