Neuer Hochleistungsrechner an der Universität Erlangen-Nürnberg
Der neue Linux-Cluster am Regionalen Rechenzentrum Erlangen (RRZE) ist ein Beispiel für modernste Spitzentechnologie: Der derzeit leistungsstärkste bayerische Hochschulrechner, rangiert nach der Mitte November veröffentlichten Top 500-Liste der Supercomputer in Deutschland auf Platz 10 und im weltweiten Vergleich auf Platz 130. Der Cluster, der in den letzten Monaten installiert wurde, wird den Wissenschaftlern der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) ab Februar 2011 zur Verfügung stehen.
Der neue Cluster wird insbesondere für hochkomplexe Simulationen in den Life Sciences und den Materialwissenschaften aber auch für klassische Anwendungen aus der Physik, Chemie und den Ingenieurwissenschaften genutzt werden. Er eröffnet den Wissenschaftlern der FAU neue Möglichkeiten, um die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Universität auf diesen hochdynamischen Forschungsgebieten weiter auszubauen.
Der Rechner
Kernstück des Clusters sind 500 Rechenknoten mit je zwei Intel Sechskern-Prozessoren. Die 6.000 Rechenkerne erreichen zusammen eine Spitzenrechenleistung von 64 TFlop/s (64 Billionen Rechenoperationen pro Sekunde). Die am RRZE verfügbare Rechenleistung wird dadurch versechsfacht. Die Installation des, verglichen mit anderen Hochleistungsrechnern dieser Größenordnung, „nur“ 2,3 Mio. € teuren Systems, war begleitet von umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen. Nach vielen Jahren wird nun mit dem neuen Compute-Cluster am RRZE erstmals wieder ein Rechnersystem direkt im Rechnerraum mit Wasser und nicht nur durch Wärmeabgabe an die Raumluft gekühlt.
Dank finanzieller Zuschüsse der Universitätsleitung und mehrerer Lehrstühle konnten anstelle der ursprünglich geplanten 452 die letztlich 500 realisierten Rechenknoten gekauft werden.
Weitere Informationen im Internet unter www.hpc.rrze.uni-erlangen.de
Dr. Gerhard Hergenröder
Tel.: 09131/85-27031